Kriegerdenkmal auf dem Elberfelder Ehrenfriedhof

image_pdfimage_print

Der Elberfelder Ehrenfriedhof  wurde schon im November 1914 eingerichtet und war für 150 Grabstellen vorgesehen. Bereits im Dezember 1914 fand der erste Gefallene hier seine letzte Ruhestätte. In den folgenden Jahren musste der Friedhof jedes Jahr erweitert werden.

Der Friedhof liegt am Hang des Kiesbergs, unweit des Königshöher Wegs, hinter einem Obelisken, der 1913 zur Erinnerung an die Befreiungskriege gegen Napoleon 1813 aufgestellt wurde. Von dem Obelisken konnten man früher wahrscheinlich wunderbar über die Stadt gucken. Heute verhindern viele Bäume allerdings einen ungetrübten Blick ins Tal. Einige historische Aufnahmen zeigen die Entwicklung des Friedhofs, dessen Grabstellen anfangs noch mit Holzschildern gekennzeichnet waren.

Auf dem Ehrenfriedhof liegen heute 546 gefallene Soldaten, davon sind 416  geborene Elberfelder und 13 Ausländer. Die Friedhofsbestimmungen sahen vor, dass folgende Gefallene dort bestattet werden konnten: im Felde gefallene Elberfelder, in Elberfelder Lazaretten Verstorbene, Kriegsinvaliden und Gefallene der Feindstaaten. Alle Franzosen und Engländer, die dort einmal bestattet waren, wurden nach dem Krieg wieder in ihre Heimat überführt.

Die Grabsteine sind Eisernen Kreuzen nachempfunden und sehr schlicht gestaltet, im Vergleich zu denen auf dem Ehrenfriedhof Barmen. Genannt werden Name, Dienstgrad und Lebensdaten.

Das Kriegerdenkmal wurde 1926 eingeweiht, nachdem man 1921 den Beschluss zur Errichtung in der Elberfelder Stadtverordnetenversammlung gefasst hatte. Nach zwei Wettbewerben mit 255 und 22 Einsendungen entschied man sich 1922 für den Entwurf des in Elberfeld geborenen Architekten H. Rudolph Jaobs und des Hamburger Bildhauers Wilhelm Rex. Die Kosten betrugen 6 1/2 Mio.RM, die zum Großteil von der Elberfelder Bürgerschaft gespendet wurden.1

Am Ende sah der finale, vom Stadtrat abgesegnete Entwurf so aus:

Die Inschrift, gesäumt von den Wappen der Stadt, lautet:

„Im Weltkrieg 1914/1918 gaben ihr Leben für das Vaterland die Söhne der Stadt Elberfeld“

Update 3. Januar 2018:

Anfang November 2017 wurden sechs Gedenktafeln von Metalldieben gestohlen und die restlichen daraufhin eingelagert.2

Position des Denkmals auf der Karte

Fußnoten:

  1. RMK, S. 246. ↩︎
  2. Daniel Neukirchen, Wuppertaler Kriegerdenkmal ist nicht zu reparieren, in: Westdeutsche Zeitung vom 27. November 2017. ↩︎

zuerst veröffentlicht:

Letzte Änderung:

Kategorie:

,
image_pdf
image_print