



Am 9. März 1888 starb Kaiser Wilhelm I. und damit begann das Dreikaiserjahr. Wenige Tage später entschloss man sich in Elberfeld dem Kaiser ein Denkmal zu setzen und sammelte in der Bevölkerung 100.000 Mark. Prof. Gustav Eberlein aus Berlin wurde mit der Ausführung des Denkmals beauftragt. Am 18. Oktober 1893, dem Tag der Völkerschlacht bei Leipzig, wurde das Denkmal in Anwesenheit vieler Bürger eingeweiht.



Das Denkmal zeigt eine Reiterstatue des Kaisers als Feldherr auf einem Granitpostament. An diesem lehnt sitzend die Germania und hält Symbole des Krieges und des Friedens in den Händen: Schwert und Eiche, Lorbeer und Palme. Auf der Rückseite des Denkmals schritt ein bronzener Löwe die Stufen hinab, unter den Pranken Trophäen des Sieges. An den beiden Seitenflächen zeigten Bronzereliefs den Auszug und die Heimkehr der Elberfelder Krieger.

Im März 1937 wurde der Brausenwerther Platz verkehrlich neu gestaltet und das Denkmal unter Protesten der Bevölkerung abgebrochen. Im Dezember 1937 wurde das Reiterdenkmal dann im Deweerth’schen Garten auf einem neuen viereinhalb Meter hohen Sockel neu aufgestellt, aber ohne die Figuren der Germania und des Löwen und ohne die Reliefs. Bis 1942 existierte das Denkmal dort, infolge des Zweiten Weltkrieg wurde es zerstört oder eingeschmolzen.1 Der 1937 neu geschaffene Sockel ist heute Teil des Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus.
