
Ende Januar 2012 entdeckte ich am mittleren Pfeiler der Schwebebahnstation Vohwinkel eine kleine metallene Gedenktafel, die an die Vohwinkler Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Erste Recherchen zum Hintergrund verliefen erfolglos. Die WSW wussten selbst nichts von der Gedenktafel, auch die Bezirksvertretung Vohwinkel war nicht informiert.1 Am 23. Mai 2012 entschied die Geschäftsführung der WSW die Gedenktafel zu entfernen, da sie ohne jede Kontaktaufnahme installiert worden war.2 Die einzige Spur, die von einer Gedenktafel in Vohwinkel berichtet, findet sich in einer Terminankündigung zu einer Demonstration am 9. November 2011 auf der Homepage des Antifa-Cafés Wuppertal. Dort heißt es:
„17:00 Uhr Kaiserstrasse/ Ecke Edith-Stein Strasse:
Gedenkkundgebung für die Vohwinkeler NS-Opfer mit Gedenktafelenthüllung“3
Ob damit diese Gedenktafel gemeint ist, bleibt unklar. Die Schwebebahnstation findet sich nicht an der Kaiserstraße/Edith-Stein-Straße, sondern an der Vohwinkeler Straße in Höhe der Einmündung der Rubensstraße. Alle weiteren Recherchen blieben erfolglos.

Die Gedenktafel selbst verzeichnet unter der Inschrift:
In Erinnerung an die Vohwinkler NS-Opfer
24 Namen von Opfern der NS-Diktatur, darunter Juden, Euthanasie-Opfer, KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter. Wie diese Namen zustande kommen und ob die Liste vollständig ist, konnte auch nicht geklärt werden. Vergleicht man die Namen mit dem Gedenkbuch Wuppertal, fällt auf, dass z.B. die Zwangsarbeiterin Valentina Borisenko fehlt. Dafür findet sich zu Margarete Stricker im Gedenkbuch kein Eintrag. Die Tafel schließt mit dem Versprechen:
Nichts und niemand ist vergessen!
9. November 2011
Position des Denkmals auf der Karte
Fußnoten:
- Auskunft Pressesprecher WSW, per Mail am 22. Mai 2012. ↩︎
- Auskunft Pressesprecher WSW, per Mail am 23. Mai 2012. ↩︎
- Eintrag „9. November 2011 – Antifaschistische Gedenkdemonstration für die Opfer des Nationalsozialismus“ auf der Homepage des Antifacafés Wuppertal (abgerufen am 31.08.2012) ↩︎