Denkmäler

„Es gibt nichts auf der Welt, was so unsichtbar wäre wie Denkmäler. […] der Beruf der meisten gewöhnlichen Denkmale ist es wohl, ein Gedenken erst zu erzeugen, oder die Aufmerksamkeit zu fesseln und den Gefühlen eine fromme Richtung zu geben, weil man annimmt, daß es dessen einigermaßen bedarf; und diesen ihren Hauptberuf verfehlen Denkmäler immer. Sie verscheuchen geradezu das, was sie anziehen sollten.“

Robert Musil, Nachlass zu Lebzeiten.

Erinnerungszeichen (Denkmäler, Mahnmäler, Gedenktafel, Informationsstelen) thematisieren und interpretieren die Vergangenheit einer Gesellschaft. Sie erzählen, mahnen, erinnern und geben Erklärungsmuster für das Geschehene. Sie sind ein Mittel der politisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit Gegenwart und Vergangenheit.

Erinnerungszeichen sind ein wichtiger Bestandteil symbolischer Politik. Ihren historisch-politischen Auftrag erfüllen Erinnerungszeichen mit verschiedenen ikonographischen Formen, mit vielfältiger inschriftlicher Sprache – und mit unterschiedlichem Erfolg. Sie beleuchten vielfach weniger die Vergangenheit, an die sie erinnern sollen, als vielmehr die Interpretation der Vergangenheit durch die jeweils zeitgenössische Gesellschaft.

Erinnerungszeichen zeichnen insgesamt fünf Attribute aus:

  • Positive Sinnstiftung für die Zeitgenosse*innen
  • Dauerhaftigkeit des Materials
  • Redende Komponenten
  • ein Appell an die Betrachter*innen
  • und die Stiftung eines Gedächtnisortes

Im Folgenden finden sich alle bereits hier dokumentieren Erinnerungszeichen in Listen mit verschiedenen Zugängen: nach Ort, nach gewidmeter Person, nach verschiedenen Themen oder ganz klassisch chronologisch.

sortiert nach:
Entstehungsjahr
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Stadtteil
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Personen